Fotograf aus Leidenschaft


-Foto: Alfred Thiele


Swaran Singh Arri

10.04.1948 geboren in Nairobi/Kenia

1963-1965 Ausbildung zum Fotografen im Studio One in Nairobi

1966 Übersiedlung mit Eltern und Geschwistern nach London/England

1966-1969 Fortbildungen an der SCHOOL of FAMOUS PHOTOGRAPHERS, London

1972 Heirat mit Roswitha geb. Seefried aus Wemding. Kennengelernt haben sich die Beiden in London.

1973 Umsiedlung nach Trossingen

In Trossingen leben Menschen aus über 80 Nationen. Viele von ihnen haben hier ein neues Zuhause gefunden. Der in Kenia geborenen Inder Swaran Arri gehört inzwischen seit vielen Jahren in die Musikstadt. Viele haben ihn schon als Fotograf bei großen und kleinen Trossinger Ereignissen gesehen. Eigentlich wollte Arri ja nur mal für ein Jahr nach Deutschland, um dort das Land und die Sprache kennen zu lernen. Als junger Mann hatte er als Angestellter der Aldinger Firma Hengstler in London nämlich eine Deutsche kennen gelernt. Sie war in der Britischen Metropole damals Au-Pair. Um nach Deutschland zu kommen, fragte Swaran Arri Willi Haller von Hengstler, ob der in Deutschland vorübergehend eine Stelle für ihn hätte. „Einen Monat später rief er mich an und sagte, dass er in Aldingen eine Stelle und eine Wohnung für mich hat“, erinnert sich Arri. Dass er auch noch 40 Jahre später in Deutschland leben würde, konnte der damals 25-Jährige nicht ahnen.

Wenig später wurden die Arris zusammen mit ihrem Sohn Michael in Trossingen heimisch. Swaran Arri gehörte mit seinem weißen Turban, den er damals noch trug, schnell zu Stadtbild. „Dadurch, dass er anders ausschaut als die anderen, zeigen die Leute viel mehr Interesse und sind viel freundlicher“, freute sich seine Frau Roswitha schon damals. So verschob Arri seinen ursprünglichen Plan, auch irgendwann wieder nach London oder Kenia zurück zu kehren, in immer weitere Ferne. Die beiden Töchter Sandra-Jasminder und Jennifer-Hardeep kamen so auch in der Musikstadt zur Welt. In seiner eigentlichen Heimat Indien war Swaran Arri in seinem Leben bisher nur zwei Mal. In seiner Kindheit, bevor seine Familie – als er 16 war - nach Kenia auswanderte und kurz nach seinem 50. Geburtstag. „Damals schenkte mir meine Familie eine Reise.“

Der Entschluss, jetzt endgültig in Deutschland zu bleiben, ist inzwischen längst gefallen. Nach seiner Arbeit bei Hengstler Gleitzeit wechselte Arri übrigens zu Efka-Druck, wo er zunächst in der Stanzerei arbeitete. Später wechselte er in die Design-Abteilung und zum Schluss ins Qualitätsmanagement. „Als Kraft-Druck das Unternehmen übernahm, wurde diese Abteilung leider geschlossen“, erinnert sich Arri. So machte er damals eine langjährige Leidenschaft zum Beruf und wurde Fotograf. „Das hat mich schon als Kind gereizt“, erzählt er. In Kenia hatte er mit Fotos sogar schon Geld verdient. Auf seine Anfangszeit in Deutschland angesprochen, erzählt Arri, dass es ihm in den ersten beiden Jahren schon schwer gefallen sei. „Die Sprache war ungewohnt und das Essen auch. Die Indische Küche ist völlig anders.“ Inzwischen wird bei den Arris Indisch nur noch am Wochenende gekocht.

-Eric Zerm



Aus der lokalen Presse (.PDF)....

Februar 2015, Swaran Arri und Konrad Forster stellen aus..

November 2013, Bildimpressionen mit Endzeitstimmung...

August 2010, African Impressions - Bilder für die Seele...